Wo die Normalsprecherin und der Normalsprecher nicht mehr reden und schreiben können, wie ihnen Hand, Kopf und Schnabel gewachsen sind, vergehen wir uns an ihnen und an der Sprache. Aus dem zweiten Satz geht klar hervor, dass Frauen an der Diskussion teilgenommen haben. Jahrhundert verbreitet und das generische he („er“) teilweise verdrängt. Stattdessen kannst du eine neutrale Formulierung wählen oder gendern. [114] Der Markierungswert orientiert sich, wenn von diesem theoretischen Rahmen ausgegangen wird, an Außersprachlichem: das generische Maskulinum in der Student etwa beruht danach auf der außersprachlichen Wahrnehmung, dass Studenten überwiegend männlichen Geschlechts seien. Beim generischen Maskulinum hört der Spaß auf 04:23 Minuten Man kann ruhig mit der Sprache experimentieren, aber Finger weg vom generischen Maskulinum! [18] Die erste Untersuchung zur Frage, wie Sprachbenutzer grammatisch maskuline Personenbezeichnungen verstehen, hat 1988 Josef Klein durchgeführt. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 46, S. 283-299. Daher wird das generische Maskulinum von einigen Menschen als diskriminierend wahrgenommen. Das strukturalistische Konzept weist im Hinblick auf die theoretische Begründung der feministischen Sprachkritik allerdings einen entscheidenden Mangel auf: im Deutschen existieren nicht nur generische Maskulina, sondern auch generische Feminina, etwa die Gans (mit Motionsmaskulinum der Gänserich oder Ganter). [117], Ein bedeutender Befund der empirischen Forschung ist, dass Leser das generische Maskulinum zwar häufig als spezifisches Maskulinum missdeuten, dass alternative Formulierungen aber ebenfalls kein Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Referenten zu erzeugen vermögen. Januar 2023 um 08:12 Uhr bearbeitet. Die Studien sind nicht alle neu, aber die Ergebnisse sind eindeutig: Aktualisiert am Die Verwendung des generischen Maskulinums in Stellenanzeigen führt zu einem geringeren Anteil weiblicher Bewerbungen. Juni) erklärt der Kollege. Auflage 2018 im mündlichen sowie im informellen schriftlichen Sprachgebrauch; für den förmlichen schriftlichen Gebrauch wird es nur in Bezug auf individuelle Personen erlaubt, die sich mit den geschlechtlichen Fürwörtern he („er“) oder she („sie“) nicht identifizieren.[46]. Das generische Maskulinum ist bereits de facto inklusiv. Da ist die Rede vom Fortschrittsbringer, vom Kämpfer, vom Syrer, vom Vertreter des syrischen Volkes, von den Kurden, den Sunniten und so weiter und so fort. Solange der Sexus bestimmt ist (entweder „ein männlicher Lehrer“ oder „eine Lehrerin“), gibt es in den hier genannten Sprachen keinerlei Mehrdeutigkeiten. Vorlage. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schriftliche Abiturprüfung Schleswig-Holstein 2020 Kernfach Deutsch Thema: Lyrik Aufgabenart: Interpretation eines literarischen Textes D2020_H1_S Seite 3 von 3 Text 2: Franz Hohler (geb. Sie ist sexusunabhängig, und die Standardformulierung des Genderismus, Männer seien vom generischen Maskulinum gemeint, Frauen seien lediglich mitgemeint, erweist sich als reine Polemik. Doppelpunkt zwischen maskuline und feminine Endung angehängt. Er betont selbst, dass das Abschaffen des generischen Maskulinums schädlich und nicht zielführend sei. Im Überblick: 6 wichtige Regeln zur Kommasetzung, Personenbezeichnungen im generischen Maskulinum, Generisches Maskulinum in wissenschaftlichen Arbeiten, Patientenverfügung → Patienten- oder Patientinnenverfügung. Mai 1940 in Strausberg) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler. An der Grundbedeutung ändern sie nichts. Kunden in folgendem Satz, wenn mit diesem nicht ausschließlich männliche Personen gemeint sind: Kunden können sich hier zum Gewinnspiel einschreiben . B. mit Sternchen, Doppelpunkt, Binnen-I oder Unterstrich. Sie liegt zum Beispiel der seit Mitte der 70er Jahre geltenden Bestimmung zugrunde, dass Berufsbezeichnungen für Ausbildungsberufe in den Listen der Agentur für Arbeit grundsätzlich in der männlichen und weiblichen Form genannt werden müssen. Auswirkungen geschlechtergerechter Sprache sowie des generischen Maskulinums auf die Wort - und Schriftsprache und ihre Wahrnehmung in der Bevölkerung . Und ist ein Gesetzgeber männlich oder auch nur belebt? in welchem Ausmaß andere Faktoren dafür verantwortlich gemacht werden können. [95], Im Deutschen sind die Möglichkeiten der Personenbezeichnungen grundlegend „asymmetrisch“ (seitenverschieden), sodass beispielsweise Schoenthal und Samel sie als androzentrisch ansehen (der Mann als Norm). Es gibt somit eindeutig einen Zusammenhang zwischen dem grammatischen und dem biologischen Geschlecht bei Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnungen! Solche Stereotypen gibt es, das ist keine Frage. Die Anregung für das neue Kunstwort hen fand er im Finnischen, das keine Genera kennt und ein einheitliches Pronomen hän („er/sie“) für Personen jeglichen Geschlechts verwendet. Zur Kompetenz der Leser, ein generisches he als solches zu erkennen – also nicht vorzugsweise auf männliche Personen zu beziehen –, sind im englischsprachigen Raum zahlreiche Studien durchgeführt worden. Es gibt in den allermeisten Fällen bessere und eindeutigere Möglichkeiten, sich klar auszudrücken und diskriminierungsfrei auf gemeinte Personen zu verweisen. Im Englischen haben Nomen in der Regel kein Genus mehr (oder ist nicht sichtbar) und fungiert als bloßes antecedent, zu dem die Pronomina sich nur im Numerus kongruent verhalten (die Farben markieren das natürliche Geschlecht):[14], Bei Anaphern allerdings war eine Genuskongruenz auch im Deutschen bis ins 20. [89] Im 20. Aus dieser Schreibweise geht nicht zweifelsfrei hervor, ob es sich tatsächlich nur um männliche Personen handelt, oder ob auch weibliche Personen inbegriffen bzw. Zum Beispiel lesen sie generische Maskulina in Kontexten, in denen sie aufgrund ihres Weltwissens erwarten, dass von Männern die Rede ist, anders als in Kontexten, in denen sie erwarten, dass von Frauen die Rede ist. So lautet die allgemeine Regel für das Neutrum auf -chen/-lein, aber natürlich gibt es in einer Sprache mit langer Geschichte auch Abweichungen. [45], Im gesprochenen Englisch hat sich das singulare Pronomen they – vor allem in den Vereinigten Staaten – im 21. Alle, denen es ernst ist mit geschlechtergerechter Sprachverwendung, wissen, dass genau dies sinnvoll ist: Personenbezeichnungen (und nur um die geht es in dieser Debatte), bei denen unklar ist, auf wen sie sich beziehen, zu meiden. [47] Die Diskussion war zunächst eher akademischer Natur und weitgehend auf ein Fachpublikum beschränkt. Konsequenterweise benennt das Ableitungssuffix -in, das sekundär auch an Ableitungen mit -er angehängt wird (Müller, Müllerin), zunächst die Funktion als Ehefrau des Betreffenden und nicht den Beruf einer Frau. Wen erwarten sie? Tabelle 1: Alternativen zum generischen Maskulinum Es gibt so einiges, was uns den Kopf schütteln lässt, wenn wir über das generische Maskulinum nachdenken. [86] Eine weitere Studie aus dem Jahre 2003, für die ein Korpus aus 573 Texten unterschiedlichster Art analysiert wurde, bestätigte diesen Befund nicht. Auch treten Universitäten für vorurteilsfreie Sprache ein. Share; Tweet; 0. In einigen Sprachen hat das Wort Mensch gleichzeitig die Bedeutung „Mann“: Im Deutschen haben sich Reste eines solchen generischen Gebrauches des Wortes Mann in einigen Redewendungen erhalten (zwanzig Mann, alle Mann, etwas an den Mann bringen, Not am Mann, den toten Mann machen, Mann über Bord, Mann und Maus) sowie in einigen Komposita (jedermann, Mannjahre, Privatmann) und in Ableitungen (kaufmännisch, fachmännisch, bemannte Raumfahrt). Der Rat für deutsche Rechtschreibung erklärte dazu 2018: „Die weit verbreitete Praxis, immer von Frauen und Männern in weiblicher und männlicher Form, im Plural oder in Passivkonstruktionen zu schreiben, wird der Erwartung geschlechtergerechter Schreibung derzeit am ehesten gerecht.“[54] 2020 gab die Gesellschaft für deutsche Sprache ihre Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings heraus, die das Ziel und beide Mittel der geschlechtergerechten Sprache bestätigen. [93] Autorinnen wie Senta Trömel-Plötz gingen in den 1980er Jahren so weit, den generischen Gebrauch von Maskulina als sexistisch und als eine Maßnahme einzustufen, die, weil sie Frauen ignoriere und ausschließe, geeignet sei, Frauen Gewalt anzutun. By admin 19.02.2019 177 views. Im Jahre 2012 kamen dort auf 1 „hen“ noch 416 „han“ oder „hon“; 2016 waren es noch 159, 2017 nur noch 149. Finger weg vom „Generischen Maskulinum"! Bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter ist in den vergangenen Monaten eine Debatte über unsere Sprache entfacht. Wenn beide links genannten Bedingungen fehlen, bezeichnet die Grundform, Die abgeleitete Form mit weiblichem Suffix bezeichnet. ), gelangen zu ähnlichen Schlüssen: Die Wahl einer bestimmten sprachlichen Form zur Personenbezeichnung hat großen Einfluss auf die Vorstellung von Menschen, die durch diese Form gemeint sein könnten. Sie zeigen, dass es mit der Bindung der er-Substantive an „männlich“ nicht weit her ist. Spätestens mit dem Einsetzen der feministischen Sprachkritik sei diese Strategie jedoch aufgegeben worden. Auch Indefinitpronomen sind davon betroffen, sodass Aussagen wie „Die Menstruation ist bei jedem ein bisschen anders“ entstehen. Genauso rücksichtsvoll haben wir mit Geschlechteridentitäten umzugehen, die nicht ins binäre Schema passen. Würde man einen weiblichen Eigennamen einsetzen, entstünden semantisch unsinnige Sätze: ?Anna ist ein kluger Mann / ein eloquenter Redner / ein echter Diplomat / ein einsamer Witwer. [74][75][76][77][78][79] Lisa Irmen und Astrid Köhncke stellten 1996 in zwei Experimenten fest, dass nur 20 % beziehungsweise 49 % der Versuchspersonen verstanden, dass ein generisches Maskulinum sich auch auf weibliche Referenten beziehen kann. Obwohl die Grundform sexusunspezifisch ist, empfinden viele ungarische Sprachbenutzer – anders als die schwedischen – es als unangebracht oder störend, wenn sie benutzt wird, um ausschließlich Frauen zu bezeichnen.[26]. Halte dich an die Richtlinien deiner Hochschule. Die Autorin ist Professorin für Germanistische Linguistik an der Leibniz-Universität Hannover. Ein generisches Maskulinum trägt somit bei Wörtern, die auf „ -er " enden, immer das Sexus „maskulin". Das generische Maskulinum beschreibt die Verwendung der männlichen grammatikalischen Form unabhängig vom Geschlecht der beschriebenen Personen. Peyer/Wyss 1998: 118, 148-149). Sill, H. [118], Im englischen Sprachraum: angewandt auf anaphorische Pronomina, Im deutschen Sprachraum: angewandt auf Substantive, Kontext: Auseinanderfallen von grammatischer Form und Signifikatmerkmalen, Substantive mit weiblicher Ableitungsform, Disambiguierung substantivischer Maskulina der dritten Klasse, Ableitung weiblicher Formen in Sprachen ohne substantivische Genera, Generischer Gebrauch von Maskulina bei biosystematischen Klassen, Generische Maskulina als Grundlage bei der Wortbildung, Generischer Gebrauch des Maskulinums bei Pronomina, Generischer Gebrauch des Maskulinums bei Substantiven, Moderne Alternativen zum Gebrauch des generischen Maskulinums bei Substantiven, Grenzen der Ersetzbarkeit des generischen Maskulinums, Verfehlung der kommunikativen Absicht und Uneindeutigkeit, Strukturalistische und generativgrammatische Sicht. [104][105] Der Satz „Zur Verweigerung des Zeugnisses sind berechtigt 1. der Verlobte des Beschuldigten oder […] 2. der Ehegatte des Beschuldigten […]“ (§ 52 der deutschen Strafprozessordnung) sei ein Beispiel für die Verwirrung, die das generische Maskulinum auslösen könne. Das generische Maskulinum ist in der Sprache tief verankert Um es deutlich zu sagen: Die hier vorgelegte Verteidigung des generischen Maskulinums richtet sich nicht gegen die Verwendung des Deutschen als geschlechtergerechte Sprache , sondern gegen seine Misshandlung und Manipulierung in vermeintlich guter Absicht. Daneben werden auch das Binnen-I sowie mehrgeschlechtliche Schreibweisen genannt (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt), die vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind, wobei sich „die Variante mit Genderstern in der Schreibpraxis immer mehr durchsetzt.“[56]. Nicht die Sprache solle verändert, sondern das Verständnis in der Gesellschaft gestärkt werden, dass mit einem generischen Maskulinum alle Menschen einer Gruppe angesprochen seien. Die meisten Universitäten und Hochschulen haben Genderrichtlinien veröffentlicht, in denen beschrieben wird, wie Studierende in ihren wissenschaftlichen Arbeiten gendern sollen. Das Hauptargument von Peter Eisenberg ist, dass die Maskulinformen in paarigen Personenbezeichnungen wie Lehrer / Lehrerin oder Präsident / Präsidentin semantisch neutral seien, also nicht das Bedeutungsmerkmal männlich enthielten und daher grundsätzlich immer gleichermaßen und diskriminierungsfrei auf „alle“ bezogen werden könnten. Das sind die jeweiligen Prototypen, die wir zuerst im Kopf haben, die aber wie die Stereotype nicht das Geringste an der Bedeutung von Möbelstück und so weiter ändern. Weil der generische Gebrauch von Maskulinformen, die auch zur Bezeichnung von Männern verwendet werden, die Sichtbarkeit von Femininformen zur Bezeichnung von Frauen verhindert, wurden ab 1980 im deutschsprachigen Raum zwei grundlegende Mittel zur sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter entwickelt: Ab den 1980ern fanden das Ziel der sprachlichen Gleichbehandlung und die Mittel zur Vermeidung des generischen Maskulinums Eingang in Gesetze und amtliche Regelungen zur geschlechtergerechten Sprache und wurden von vielen Behörden in eigenen Sprachleitfäden umgesetzt. Das Deutsche ist in dieser Hinsicht sehr ausdrucksstark. Das erhärtet ein Blick in die Sprachgeschichte. Im Englischen erschien der Ausdruck generic masculine als ad-hoc-Bezeichnung vereinzelt bereits früh. Hannah Sill. Solche Substantive können eine ganze Reihe von daraus abgeleiteten Bedeutungen haben, die alle nichts an der Grundbedeutung ändern. [17] Anders als im Englischen, wo es fast ausschließlich um Pronomina geht, bezeichnet der Terminus im Deutschen seitdem fast ausschließlich Mehrdeutigkeiten bei Substantiven. von Dass ich mit deiner Sprachtheorie . Die WRWS-Gruppe auf Facebook bleibt bestehen! So schreiben die Kolleginnen Gabriele Diewald und Anja Steinhauer in der Dudenbroschüre „Richtig Gendern“ (Berlin 2017), man solle das Maskulinum vermeiden. Männer erscheinen als prototypische Exemplare der jeweiligen Inhalte der Personenbezeichnung. Weibliche Movierungsformen können nur dann Wortbildungen hervorbringen, wenn letztere ausschließlich und spezifisch auf weibliche Individuen bezogen sind (Bäuerinnenrente, Lehrerinnenzölibat, lehrerinnenhaft; Löwinnenkopf). Dann machen Sie mit bei "Deutschland spricht”. Krankenschwester vs. Krankenpfleger*in. [116], Stärker als die Vertreter der semantischen Sicht richtet die empirisch orientierte Forschung ihre Aufmerksamkeit auch auf mögliche weitere Faktoren, die determinieren, ob ein Rezipient generischer Maskulina nur an männliche oder auch an weibliche Referenten denkt. [35] Spätere Studien bestätigten die Befunde von 1980. [87], Zu den Prämissen der Feministischen Linguistik zählte von Anfang an eine enge Beziehung zwischen Genus und Sexus, bis hin zu der Auffassung, dass das Genus vom Sexus abgeleitet (wenn nicht gar mit dem Sexus identisch) sei und dass die Funktion des Artikels darin bestehe, Genus und Sexus zum Ausdruck zu bringen. Jahrhundert vermutet hatte, dass Feminina im Deutschen immer da entstanden seien, wo Referenten bezeichnet werden sollten, die als weich, passiv und empfangend empfunden werden. Entscheide dich für eine Schreibweise und wende sie konsequent an. Januar 2023, Das gilt weitgehend auch für die beteiligten Sprachwissenschaftler, besonders bei der zu ihrer Domäne gehörenden Frage nach dem Verhältnis von Genus und Sexus, dem grammatischen und dem natürlichen Geschlecht. Die Kultur- und Sozialanthropologin Ingrid Thurner (Universität Wien) hat 2013 gewarnt, dass die „Sprachgerechtigkeit“ ein wohlfeiles Ablenkungsmanöver sei, das von Männern zwar willig angenommen werde, an deren Vormachtstellung aber sehr wenig ändern werde. Dies ist in der Regel die beste Wahl, da Texte so lesbar bleiben und kein Geschlecht außen vor gelassen wird. in regelmäßigen Bekundungen . Die Wissenschaftler gaben ihren Proband*innen in ihrer Studie folgendes Rätsel auf: Warum das generische Maskulinum nicht funktioniert „Ein Vater und sein Sohn fahren gemeinsam im Autor und haben einen grässlichen Autounfall. Juni) stellen sie fest, die Idee des generischen Maskulinums sei falsch. Die weiblichen Versuchspersonen dagegen schätzten ihn bei Beidnennung am höchsten (33,13 %; Neutralisierung: 23,44 %; generisches Maskulinum: 17,06 %). Und die vertretenen Positionen erweisen sich als kaum vereinbar, echte Kompromisse sind selten. Die Kritik, die am generischen Maskulinum geübt wird, trifft hier ebenfalls zu. Neutrale Formulierungen sind Wörter, aus denen das Geschlecht der jeweiligen Person nicht hervorgeht. Kinder verstehen das Konzept des generischen he erst relativ spät und glauben bis dahin, dass jedes he sich auf eine männliche Person beziehe. Als Beispiel führt sie an, dass heute 66 Prozent der Humanmedizin-Studenten weiblich seien. In allen übrigen Fällen liegt ein generisches Maskulinum vor. Marie 13.10.2020 um 11.35. Person Plural (sie) ein maskulines und ein feminines Personalpronomen, wobei das maskuline auch generisch verwendet wird. Es mache Frauen unsichtbar und sei nicht . Sexus ist das natürliche Geschlecht. Noch zu Beginn des 20. Maria gibt drei Gründe warum eine genderneutrale Sprache wichtig ist. Einen solchen verallgemeinernden Gebrauch von Femininformen vertritt vor allem die feministische Sprachwissenschaftlerin Luise Pusch seit 1984, unter anderem mit der Begründung, dass in der femininen Form die maskuline (zumeist) enthalten sei: Lehrerinnen. Die Gesellschaft für deutsche Sprache äußerte sich im August 2020 in ihren Leitlinien zu den Möglichkeiten des Genderings ablehnend zur Verwendung femininer Bezeichnungsformen in generischer Bedeutung: „Diese Lösung ist nicht geschlechtergerecht, denn hier wird das andere Geschlecht nicht explizit angesprochen, sondern ist nur ‚mitgemeint‘. 1. dem Buch „Das Deutsche als Männersprache", Auseinandersetzen mit den Vorwürfen der Verfasserin (GA); Vergleichen der Arbeitsergebnisse (UG); Dis-kussion über die Frage, ob das Engagement der Linguistin erfolgreich war (UG) 5./6. Bis in die 2. Beim Schreiben erfordern Gender-Sternchen mehr Aufwand und stören den Lesefluss. [1] Generisches Maskulinum (von lateinisch genus „Geschlecht, Gattung, Art", und masculus „ Männchen ") [2] bezeichnet die sexus indifferente (geschlechtsneutrale) Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen. Das soziale Geschlecht vieler Personengruppen wird sich dann verändern, und falsch bewertete Assoziationstests werden überflüssig. Mit Hilfe dieser beiden Kriterien – a. Bestimmtheit der bezeichneten Person oder des bezeichneten Tieres, b. Kontext – kann in Zweifelsfällen eine Disambiguierung (Auflösung sprachlicher Mehrdeutigkeit) vorgenommen werden: Auch einige Sprachen, die bei den Substantiven nicht zwischen Maskulina und Feminina unterscheiden, kennen eine Ableitung weiblicher Formen. [36] Das singularische they ist von allen untersuchten Formulierungen diejenige, die von Kindern am leichtesten als sexusindifferent verstanden wird. Vom generischen Maskulinum spricht man, wenn männliche Substantive oder Pronomen verwendet werden, obwohl man beispielsweise eine Personen- oder Berufsgruppe beschreibt, die sich aus Männern und Frauen zusammensetzt (z.b wenn man von 'Lehrern' spricht, obwohl die Aussage sich auf Lehrer und . Nein, ein Genderhinweis oder Gender-Disclaimer zur Verwendung des generischen Maskulinums ist in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht ausreichend. / Kennenlernen der Besonder-heiten des . Eichhoff-Cyrus, Karin M. Glücklicherweise gibt uns die deutsche Sprache die Möglichkeit, viele gängige Wörter ganz einfach geschlechtsneutral zu formulieren! Du sagst: Das generische Maskulinum ist geschlechtsfrei, und das Gendern unterteilt die ganze Welt in männlich oder weiblich. Vergleichbare Situationen bestehen auch in vielen anderen Sprachen: (Übersetzung: „Niemand kauft, was er umsonst bekommen kann.“). Die von den Autorinnen gegebene semantische Charakterisierung des generischen Maskulinums „Frauen sind mitgemeint“ ist inkorrekt. [65], Einige Studien legen nahe, dass es manchen Sprachbenutzern schwerfällt, generische Maskulina als solche zu erkennen und nicht allein auf männliche Referenten zu beziehen, und dies, obwohl die Regeln für das generische Maskulinum und für seine Disambiguierung einfach zu vermitteln sind. Ein Gastbeitrag. Man spricht hier auch von männlichen Stereotypen. Wir stellen sicher, dass deine Arbeit geschlechtsneutral formuliert ist. [40], Bereits in den 1970er Jahren wurde in Studien nachgewiesen, dass das generische he von erwachsenen Sprachbenutzern generell oft nicht erkannt und dann nur auf männliche Referenten bezogen wird. Dies sei nach Schoenthal mit einer positiven Bewertung der Norm und einer negativen der Abweichung verbunden. Die Beidnennung bedeutet beispielsweise mehr Text, der Genderstern wird für die Sichtbarmachung des „dritten Geschlechts" favorisiert und der Doppelpunkt ist lesefreundlicher, hat aber eigentlich in der deutschen Orthografie eine andere Bedeutung. August). Dabei wird – in offen sexistischer Manier – mit der „natürlichen“ Rangordnung der Geschlechter argumentiert: Männer seien das erste, privilegierte und würdigere Geschlecht, daher muss bei verallgemeinernder Bedeutung die männliche Sprachform, zum Beispiel Bürger (semantisch männlich, grammatisch Maskulinum), gewählt werden. Im Gegensatz zum „spezifischen“ Maskulinum, das immer männliche Individuen bezeichnet, abstrahiert das generische Maskulinum vom Geschlecht, beispielsweise: Je nach Sprache gibt es einen generischen Gebrauch des Maskulinums neben Substantiven auch bei anderen Wortarten wie Personalpronomen, Possessivpronomen, Indefinitpronomen und Demonstrativpronomen. Aufgabe 1 (Kommentar "Finger weg vom generischen Maskulinum!" von Peter Eisenberg, 2018; Thema: Gendergerechte Sprache) von Peter Eisenberg, 2018; Thema: Gendergerechte Sprache) Aufgabe 2 (Kommentar "Die Probleme mit der Political Correctness" von Martin Ebel, 2017; Thema: Political Correctness im Bereich der Sprache) Semitische Sprachen unterscheiden auch in der 2. Die bekanntesten sind Mädchen und Fräulein . In wissenschaftlichen Arbeiten ist die Verwendung des generischen Maskulinums daher in der Regel nicht ausreichend. Student:in, Lehrer:in. Hälfte des 20. Die ersten Dokumente, die darüber sprechen, dass Personenbezeichnungen wie Bürger oder Müller in verallgemeinernder Weise für beide Geschlechter stehen können, berufen sich gerade nicht auf eine angebliche Geschlechtsneutralität der Maskulinformen, sondern ganz explizit darauf, dass sie geschlechtsspezifisch männlich sind. Generisches Maskulinum und Gender-Stern Dem lesenswerten Beitrag von Peter Eisenberg „ Unter dem Muff von hundert Jahren - Jetzt knickt auch noch der Duden ein" (F.A.Z. Das generische Maskulinum Beim generischen Maskulinum (GM) handelt es sich um die im deutschen übliche Verwendung grammatisch maskuliner Nomina als angeblich geschlechtsneutrale Form, d.h. gleichermaßen auf Männer wie auf Frauen referierend. Ein Gastbeitrag. Generisches Maskulinum | Überblick & Wissenswertes. auch: epicene he) die Rede. Es trifft also nicht zu, dass die Maskulinformen paariger Personenbezeichnungen historisch jemals eine geschlechtsneutrale lexikalische Grundbedeutung hatten. Erneut wird dann von einem Assoziationstest erzählt, der deutlich macht, dass beim Wort Spion das soziale Geschlecht „männlich“ ausgeprägt ist. Und das sieht dann für ihre Leser so aus, als würden sie sich ebenfalls „beugen". [80] Allerdings konnte in keiner dieser Studien eine Alternativformulierung aufgewiesen werden, die zu einer vollständigen Ausgewogenheit weiblicher und männlicher Referenten geführt hat. Im umgekehrten Fall, etwa für die traditionell weiblichen Berufe Hebamme oder Krankenschwester, werden in Deutschland keine männlichen Entsprechungen gebildet, sondern neue Wörter wie „Entbindungshelfer“ oder „Krankenpfleger“, aus denen wiederum weibliche Formen abgeleitet werden: Entbindungshelferin, Krankenpflegerin. In vielen Fällen gibt es jedoch auch neutrale Alternativen, mit denen dieser Fall umgangen werden kann. Seit mehr als vierzig Jahren gibt es bei uns einen öffentlichen Diskurs über Notwendigkeit und Möglichkeit einer geschlechtergerechten Sprache, aber selten war er so intensiv wie in diesem Sommer. Es mache Frauen unsichtbar und sei nicht der Grammatik eingeschrieben, sondern lediglich eine Gebrauchsgewohnheit, die man ändern könne. Einen Mann? Das generische Maskulinum ist in der Sprache tief verankert. Seit mehr als vierzig Jahren gibt es bei uns einen öffentlichen Diskurs über Notwendigkeit und Möglichkeit einer geschlechtergerechten Sprache, aber selten war er so intensiv wie in diesem Sommer. Denn von großen Teilen der Sprachgemeinschaft werden sie als diskriminierend wahrgenommen. Heute geht . Der Vater ist sofort tot. Die Schwierigkeit ist allerdings, dass Sprachverstehen, also die mentalen Prozesse bei der Verarbeitung sprachlichen Inputs, in der Regel kein bewusster Prozess ist. Debatte um den Gender-Stern Finger weg vom generischen Maskulinum! Eine solche Haltung erinnert an das Sprichwort „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“. Sie sind in jedem der drei grammatischen Genera anzutreffen: die Person, die Waise, der Mensch, der Star, das Kind, das Genie. Eine 1973 veröffentlichte Studie ergab, dass die weiblichen Versuchspersonen angesichts so formulierter Inserate auch dann weniger als die männlichen Versuchspersonen zu einer Bewerbung bereit waren, wenn sie für die Position qualifiziert gewesen wären. (Originaltitel: Too Hot to Handle , auf Deutsch etwa Zu Heiß, um damit umzugehen ) ist eine US-amerikanische Reality-Show des Video-on-Demand -Anbieters Netflix , die seit 2020 ausgestrahlt wird. Die nächsten neun Auswahlmöglichkeiten gewährleisten, dass alle Geschlechter in Ihrer Arbeit angesprochen werden: Gender Formulierung. (Foto: rclassen/photocase; Bearbeitung SZ) Der Rat für deutsche . Der Widerstand . Kritisiert wird, dass bei der Verwendung des generischen Maskulinums nicht explizit übermittelt werde, ob weibliche Personen wirklich mitgemeint sind. Dabei wird betont, dass es nicht nur eine richtige Schreibweise gibt, dieses Ziel zu erreichen. - findet der Germanist Horst Haider Munske. [103] Hinzu komme, dass laut Luise F. Pusch der Kontext häufig erst sehr spät eine Disambiguierung erlaube. Hingegen werden Männer gemeint mit Substantiven wie Mann, Männchen, Großvater, Maler, Professor. Als „Schwester Karin" stellen sich wohl immer noch zahlreiche in der Pflege tätige Frauen vor. [96][97][98] Weibliche Berufsbezeichnungen werden in der Regel aus der männlichen Berufsbezeichnung moviert (Lehrer → Lehrerin). Sowohl im englischen als auch im schwedischen Sprachraum wird diese Besonderheit der überlieferten Grammatik heute als zunehmend problematisch empfunden. Diese würden damit systematisch ausgeblendet. Die Antwort war mit statistisch signifikanter Häufigkeit Tisch, Geige und rot. Also sind Kindchen, Menschlein, Persönchen generisch, Männchen, Knäblein haben Bezug auf männlich, Weibchen, Dämchen haben Bezug auf weiblich. Diese weiblichen Formen gelten im Schwedischen heute jedoch als veraltet und werden hauptsächlich noch in historischen Texten verwendet: ([Selma Lagerlöf] lämnade hemmet för att utbilda sig till lärarinna vid Högre Lärarinneseminariet i Stockholm. 22. [64] Zum Sprachgebrauch im Französischen, wo weibliche Ableitungsformen bei den Berufsbezeichnungen kaum existieren, haben Pascal Gygax und Ute Gabriel 2008 eine Untersuchung vorgelegt. Ganz ähnlich ist die Situation in Sprachen wie dem Schwedischen, wo bei den Substantiven zwar Genera unterschieden werden, aber nicht Maskulinum und Femininum, sondern nur Utrum (persönlich) und Neutrum (nicht-persönlich). Solche abgeleiteten Bedeutungen sind regelhaft und gut verstanden. Komposita sind zusammengesetzte Wörter. Veröffentlicht am Die Ursachen für Geschlechtsrollenstereotype liegen nach ihrer Auffassung nicht in der Grammatik, sondern in weitaus tieferen Schichten der durch die Kultur zugerichteten Kognition. [1] „Im Bemühen um eine geschlechtergerechte Sprache ist das generische Maskulinum allerdings in Verruf geraten. Debatte um den Gender-Stern: Finger weg vom generischen Maskulinum! [44], Eine 2009 vorgelegte Studie zeigte, dass die Probleme erwachsener Versuchspersonen, ein generisches he zu verstehen, seit 1990 in vollem Umfange bestehen geblieben sind. Diese Lösung wird. So schreiben die Kolleginnen Gabriele Diewald und Anja Steinhauer in der Dudenbroschüre „Richtig Gendern" (Berlin 2017), man solle das Maskulinum vermeiden. Generisches Maskulinum: Bedeutung, Beispiele und Nachteile Man spricht vom generischen Maskulinum, wenn bei Personen- oder Berufsbezeichnungen die männliche Form genannt wird ( Lehrer,. [88] Diese Auffassung geht u. a. auf Jacob Grimm zurück, der im 19. Daher wird das generische Maskulinum als ungenau kritisiert. [96][97] Das maskuline grammatische Geschlecht werde im Sprachgebrauch als die Norm dargestellt und die femininen Formen als die Abweichung. [82], 2005 nahmen zwei Teams von Autorinnen zu diesem Thema Sichtungen aller Studien vor: Friederike Braun, Sabine Sczesny und Dagmar Stahlberg an der Universität Mannheim sowie Lisa Irmen und Ute Linner an der Universität Heidelberg.

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